Skip to main content

Klapperkinder

Klapperjungen in Deudesfeld

Bei den Klapperjungen handelt es sich um einen uralten Brauch bei uns im Ort.

Vor vielen Jahren wurden die Klapperjungen immer von den  Messdiener  gestellt; und das waren zu der Zeit immer Jungen. Seit einigen Jahren sind aus Kindermangel auch Mädchen als Messdiener und Klapperjungen tätig. Zur Zeit können alle Kinder mit klappern gehen.

Ab dem Gründonnerstag  bis Karsamstag  schweigen die Kirchenglocken (sie fliegen nach Rom)

An diesen Tagen übernehmen die Klapperjungen- und Mädchen das Kichenläuten  morgens, mittags, abends und zu den heiligen Messen mit ihren hölzernen Klappern oder Rappelkasten.

Die Kleinen haben meistens eine Klapper  die größeren einen Rappelkasten .

Getroffen wird sich vor der Kirche jeweils eine viertel Stunde vorher.

Nun wird die Gruppe in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt weil sonst die Zeit nicht ausreichen würde.

Wer zu spät kommt wird durch Abzug eines Osterei´s  (pro Verspätung) bei der Verteilung am Karsamstag bestraft.

Die Anwesenheit und Pünktlichkeit wird durch den Obermessdiener  peinlich genau überwacht.

Die folgenden Klapperrufe  gibt es seit Jahrzehnten und  sind immer auf platt :

Morgens um 6 Uhr: „et klappert Bätglook , et klappert Bätglook“ ( es klappert zur Betglocke)

Mittags um 12 Uhr: „et klappert mettich, et klappert mettich“  ( es klappert Mittag)

Abends um 18 Uhr; „et klappert Bätglook, et klappert Bätglook“  ( es klappert Betglocke)

Eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst: „et klappert on  dier Leit macht vieron“ ( es klappert an ihr Leute macht voran)

10 Minuten vor dem Gottesdienst: „et klappert zo hoof“  ( es klappert zu Hauf die Messe beginnt gleich)

Am Karsamstag gehen dann die Klapperjungen von Haus zu Haus mit dem Ruf: „Klapperjungen, Klapperjungen“ und sammeln Ostereier und Süßigkeiten als Lohn für Ihre Klapperarbeit